Buchtipp Jugendradio-Spezial

,,Tritt ein oder kehr um. Dies ist die Welt von Erebos.“

Was würde passieren, wenn man ein Computerspiel mit künstlicher Intelligenz entwickeln würde? Ein Spiel, dass denken und sprechen kann, wie ein Mensch. Das dir alle Wünsche erfüllen kann, wenn du auf seiner Seite stehst. Und, dass dir dein Leben zum Albtraum macht, wenn du gegen seine Regeln verstößt.

Erebos ist so ein Spiel. So fantastisch und ausgeklügelt wie kein Spiel vor ihm.          Wer es anfängt zu spielen, kommt nicht mehr davon los.                                                  Und doch hat es nur ein Ziel.                                                                                          Es möchte töten.

Ich, Lioba, stelle euch den Jugend-Krimi Erebos von der Bestsellerautorin Ursula Poznanski vor und komme darüber ins Gespräch.

Haarige Geschichten!

Haare erzählen Geschichten. Doch in der Kunst werden alle Haare, die nicht auf dem Kopf wachsen gerne einfach ausgespart. Um das zu ändern und haarige Geschichten zu erzählen, hat die Kunsthalle Bremen dem Thema jetzt einen eigenen Raum gegeben. Dort werden von über 1.000 Einreichungen, 60 ausgewählte Fotos ausgestellt. Emilia von der Jugendredaktion hat mit Jasmin Mickein, der Kuratorin der Ausstellung gesprochen, über Haare und ihren Wusch Museum und Kunst einem breiteren, diverseren Publikum zugänglich zu machen.

Heimattöne

Heimat ist ein schwammiges und umstrittenes Wort. Seit ich ein Auslandsjahr in Irland gemacht habe, hat es für mich trotzdem an Bedeutung gewonnen. Um zu ergründen was Heimat ist, habe ich mit zwei Freunden gesprochen, die beide sehr multikulturell aufgewachsen sind und ganz unterschiedliche Blicke auf den Begriff haben. Mit Liedern aus unterschiedlichen Genres versuche ich Heimat zu greifen. Ob man Heimat als Ort definiert, in Menschen oder sogar in sich selbst findet. Alle diese Aspekte habe KünstlerInnen bewusst oder unbewusst vertont und hörbar gemacht.

Buchtipp

Gewalt, Obdachlosigkeit, Flucht und Drogensucht. Frauen mit den unterschiedlichsten Schicksalen treffen im „Haus der Frauen“, einem Buch der französischen Autorin Leatitia Colombani, aufeinander. Das Buch ist ein kraftvoller Aufruf für mehr Solidarität mit und unter Frauen. Solene, eine renommierte Anwältin mit Depressionen, nimmt auf anraten ihres Therapeuten ein Ehrenamt im Haus der Frauen an. Als öffentliche Schreiberin setzt sie Beschwerdebriefe auf, verschönert Lebensläufe und schreibt Briefe an Angehörige. Dabei lernt sie die Frauen und ihre Lebensgeschichten, aber auch sich selbst besser kennen. Das Buch basiert auf einem realen Frauenhaus in Paris und erzählt in einem zweiten Erzählstrang die Lebensgeschichte Blanche Peyrons. Sie trat als junges Mädchen in die Heilsarme ein und begründete das Haus der Frauen zusammen mit ihrem Mann. Ich stelle euch das Buch vor und komme darüber ins Gespräch.

Black Lives Matter!

Heutzutage gibt es immer noch weltweit Menschen, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind. Auch dieses Jahr gab es wieder Vorfälle mit rassistischen Hintergründen, wie der Mord an dem Afroamerikaner George Floyd.

Da Rassismus in letzter Zeit großes Thema für mich war, entstand während meines Schülerpraktikums beim Jugendradio eine Sendung zur Black Lives Matter Bewegung. Sie gibt Einblicke in die Meinungen und Erfahrungen von ein paar meiner Freundinnen, welche selbst Rassismus erlebt haben. Zusätzlich hört ihr die Anti-Rassismus-Trainerin ManuEla Ritz, aktiv bei Diversity Works, die unter anderem über die Rassismusprobleme in Deutschland spricht. Was nicht fehlen darf, ist natürlich Musik! Ihr werdet Songs hören, welche mit der BLM- Bewegung zu tun haben.

Ich hoffe ihr nehmt viel mit und habt Spaß beim Zuhören! – Eure TuLinh

Rassismus und Neonazismus im „Antifaschistischen Staat“

Auch in der DDR, die sich selbst als „antifaschistisch“ verstand, lebten Nazis. Tilman vom Jugendradio hat sich in seinem Praktikum bei Corax damit auseinander gesetzt und eine Sendung zum Thema produziert.

Dass Nazis in allen Gesellschaftsschichten zu finden waren und inwiefern Politik und Behörden mit der extremen Rechten umging, weiß der Kriminalist Bernd Wagner zu berichten, der zu DDR-Zeiten Polizist war. Wie es den Betroffenen rassistischer Gewalt in der DDR erging, erklärt Jessy von der Initiative 12. August. Die Initative setzt sich gegen das Vergessen und für die Aufarbeitung rassistischer Vorkommnisse in der DDR ein. Außerdem gibt’s in der Sendung einen Beitrag von jungen Antifaschistinnen zu hören, die der Frage nachgehen, wie man sich 1990 in Halle gegen Neonazis zur Wehr setzte. Und natürlich darf auch die Musik nicht zu kurz kommen, die Teilweise meist von Paltte abgespielt wird.

Von der ersten Faser bis zum letzten Knopf

Jeder hat sie, jede nutzt sie, die Kaufhäuser hängen voll damit und ständig wechseln Formen, Farben und Materialien – Kleider werden massenweise produziert und wandern oft noch in gutem Zustand in den Müll. Blickt man auf die Textilindustrie, also auf die Seite der Produktion, fallen viele besorgniserregende Aspekte auf.

„Die Farbe der Saison erkennt man an der Farbe der Flüsse“, pflegt man in China zu sagen, wo neben Bangladesch und Indien viele der Kleidungsstücke hergestellt werden, die dann im sogenannten „globalen Norden“ verkauft werden. Aber nicht nur die Umwelt in den Produktionsländern hat unter der Textilindustrie zu leiden – auch Menschen, insbesondere Frauen, die in dieser Branche beschäftigt sind, werden um ihre Arbeitnehmerinnen-Rechte gebracht. Lena, die beim Jugendradio von Corax ihr Schülerpraktikum gemacht hat, hat die Textilindustrie unter die Lupe genommen und mit Viola Wohlgemuth gesprochen, die bei Greenpeace Deutschland als Chemie-Kampaignerin in der Detox-Kampagne arbeitet. Über die Arbeitsbedingungen vor allem für Frauen in der Textilproduktion informiert Katharina Edinger, die Pressesprecherin des FEMNET e.V. Zudem hat sich Lena in die Ausstellungen „Made in…“ und „Altkleider – do not wear“ von Nadja Winter, Isabelle Selwat und Aurelia Becker begeben, die noch bis zum 16. Februar in Halle zu sehen ist.

Musik – hören, produzieren und senden

Nilo vom Jugendradio hat sich in seinem Schülerpraktikum mit Musik beschäftigt. Dafür hat er einige Coraxe befragt wieso und wann ihnen Musik besonders wichtig ist. Um Musik hören zu können muss diese erst einmal produziert werden.
Um herauszufinden worauf es bei der Produktion ankommt hat Nilo Herr Michael Wünsche in seinem Studio getroffen. Herr Wünsche hat sich mit seinem Tonstudio horchmal! vor allem auf das Aufnehmen und Produzieren von klassicher Musik spezialisiert.
Musik wird natürlich auch hier bei uns im Sender hörbar gemacht und über den Äther gesendet. Was ein Radiostudio alles braucht hat Nilo den Ben aus der Sendetechnik gefragt.

Sehnsucht nach Heimat

Seid ihr noch nie von zu Hause weggezogen und fragt euch wie es sich anfühlt wenn man seine Heimat nicht sieht? Vermisst ihr eure Heimat zu sehr und ihr wisst nicht was man dagegen tun kann? Ihr fragt euch wenn man umzieht ob man sich schnell an das neue Zuhause gewöhnen kann?

Diese Fragen habe ich, Jin, im Rahmen meines Schülerpraktikums bei Corax Leute auf der Straße gefragt und jeder hatte eine andere Meinung. Ich habe auch über meine Heimat Syrien erzählt z.B. über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Syrien und Deutschland, was ich an meiner Heimat am meisten vermisse und was ich dagegen tue.

Jahresrückblick 2019

Wie schon im letzten Jahr wollten wir auch für 2019 hören was alles so in den verschiedenen Kinder- und Jugendredaktionen passiert ist.
Deswegen haben die Grünschnäbel, die Graureiher, die Muckefux, Adrian, Janik vom deutsch-spanischen Jugendaustausch und die Blacksheep zusammen live gesendet und ihre Lieblingsmomente aus diesem Jahr mitgebracht.

 

Viel Spaß beim Hören und einen guten Rutsch,
wünscht das Jugendradio bei Corax!

Unsere erste Sendung

Wir sind Tim und Lennox vom Jugendradio von Corax. Wir haben im Oktober.2019 ein Schülerpraktikum gemacht. In unserer Sendung haben wir drei verschiedene Themen. Als erstes geht es um Antisemitismus. Zu diesem Thema haben wir eine Umfrage auf einer Demonstration der Saaleschule gegen Antisemitismus gemacht. Außerdem haben wir mit Emu über Antisemitismus an Schulen geredet. Er hat eine zeitlang Projekte und Workshops zum Thema Antisemitismus in der Bildungsarbeit gegeben. Weiter in der Sendung geht es mit Ägyptischer Mythologie: wir haben mit Frau Dr. Naether über die fünf Dämonentage gesprochen. Außerdem haben wir für euch noch einen Freizeittipp nämlich das Eigenbaukombinat in Halle.

Vorurteile – der Umgang mit ihnen und wo sie zu finden sind

„Menschen mit Brillen sind Streber!“ – „Schwarze haben den Rhythmus im Blut!“ – „Alle dicken Menschen sind faul!“ – „Frauen können nicht einparken!“

Roberta hat sich in ihrem Schülerpraktikum bei Radio Corax mit Vorurteilen beschäftigt. Dabei beschäftigte sie sich mit der Theorie sowie mit der Praxis. Über die Theorie und die Frage wieso wir alle Vorurteile haben und was daran gefährlich ist sprach sie mit Professor Zick von der Uni Bielefeld. Über den Umgang mit Vorurteilen und wie man  den Folgen wie Diskriminierungen begegnen kann und sollte besprach sie mit Jan vom NDC.
Da eine häufige Folge von Vorurteilen auch Rassismus ist beschäftigt sich Lilo, ebenfalls Schülerpraktikantin, in dieser Sendung mit rechten Inhalten in der Musik. Ihre Fragen stellte sie einem Rechtsrockexperten, nämlich Thorsten Hindrichs. Dieser veröffentlicht sein Buch „Schwarz Rot Pop – Popmusik im Echoraum des Rechtspopulismus“, diesen Sommer beim Ventil-Verlag.

Der Extremismusbegriff und seine Umstrittenheit

In letzter Zeit fällt mir auf, dass der Begriff Links- oder Rechtsextremismus wieder gehäuft genutzt wird. Den Begriff im Vergleich zum „Radikalismus“ und die heutige umstrittene Nutzung habe ich besprochen mit Max Fuhrmann. Er hat sich die letzten fünf Jahre mit der Extremismusthematik beschäftigt und dieses Jahr seine Doktorarbeit, mit dem Titel „Antiextremismus und wehrhafte Demokratie: Kritik am politischem Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland“, veröffentlicht.

Charlie

Polizeihunde und Kinder im Bauhaus

Jeanne und Linda sind im Rahmen ihres Schülerpraktikums bzw. ihrer Jahresarbeit bei Radio CORAX ihren ganz speziellen Interessen gefolgt und sie hörbar gemacht: Linda machte sich schlau, was das Bauhaus mit Kindern zu tun hatte und führte in diesem Zusammenhang Interviews mit der Spiel- Lehrnmittel-Designerin Tanja Schusche und dem Autoren Ingolf Kern, ehemals Sprecher der Stiftung Bauhaus Dessau und Redakteur der Zeitschrift „Bauhaus“. Jeanne ist großer Hunde-Fan und interessiert sich für die Ausbildung von Staffelhunden bei der Polizei. Deshalb begab sie sich mit Aufnahmegerät ausgestattet in den Norden Sachsen-Anhalts und besuchte dort die Diensthundführerschule. Mit den finalen Beiträgen im Gepäck, nahmen sie nun ihre erste eigene Sendung auf.